Tauchclub Berchtesgaden im Oman
Rudi Kastner, der 1. Vorstand des Tauchclub Berchtesgaden organisierte eine Tauchreise in das Sultanat Oman.
Am 14. November machten sich sechs Reiseteilnehmer von München über Istanbul auf nach Muskat, der Hauptstadt des Oman. In den frühen Morgenstunden ging es dann in einem ca. 45-minütigen Transfer weiter zum Hafenort Sifah, wo sich die sechs Reiseteilnehmer im Sifawy Boutique Hotel erst einmal ausruhen konnten.
Noch am gleichen Tag bezog man die Kabinen der 37 m langen und 9 m breiten MY Oman Explorer, dem derzeit einzigen Liveaboard, das in den Gewässern des Oman für Tauchsafaris zugelassen ist.
In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages startete das Tauchschiff zur 6-tägigen Safari in Richtung Dimaniyat Inseln, dem nördlichsten Ziel im Golf von Oman.
Nach der ersten, kurzen Etappe zur „Bandar Khiran“, einer Fjord- Lagune und dem obligatorischen „Check- Dive“ in der „Decorator Bay“ mit Überprüfung der Ausrüstung und Kontrolle des richtigen Bleigewichtes, wurden die Taucher zum Wrack der „Al Munassir“ gebracht. Dieses 2003 versenkte, omanische Kriegsschiff ist ein künstliches Riff und beliebtes Ziel für Wracktaucher. Man kann hier in bis zu 23, 5 m Tiefe in das Innere des Schiffes tauchen und dabei im Schein der Taucherlampen eine Vielzahl von Meereslebewesen und Fischarten beobachten.
In den nächsten Tagen wurde drei bis vier Mal pro Tag an unterschiedlichsten Tauchplätzen wie zum Beispiel „Sira Island“, „West Wall“, „Aquarium South“ oder „Fahal Coral Garden“ getaucht.
Die Gruppe um Rudi Kastner hatte bis auf die ersten Tauchgänge durchwegs Glück mit der Sicht unter Wasser, die in dieser Region des indischen Ozeans, auf Grund des hohen Aufkommens von Plankton, schon mal schlecht sein kann.
In jedem dieser Tauchgänge im 28 Grad Celsius warmen Wasser, konnten eine Vielzahl von Meereslebewesen beobachtet werden. Man konnte beispielsweise neben Leopardenhaien, Rochen, sehr großen, auch freischwimmenden Muränen, Sepienpärchen, Seeschlangen, Lobster, Schildkröten, Fischschwärmen, nicht zuletzt auch ein Seepferdchen beobachten. Die unterschiedlichsten, farbenfrohen und bizarren Korallen, machten jeden Tauchgang ebenso zu einem eindrucksvollen und spannenden Erlebnis.

Nach der Rückkehr in den Hafen von Sifah folgte der 2. Teil der Reise durch den Norden des Omans. Zurück in Muskat besuchte man unter anderem die eindrucksvolle und größte Sultan-Quaboos-Moschee, den Sultanspalast und den größten „Souk“ des Landes, einen Markt in Mutrah, einem historischen Viertel von Muskat, mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Verkaufsartikeln, Stoffen, orientalischer Bekleidung, Gold- und Silberschmuck bis hin zu Datteln und Weihrauch.
Mit einem Geländewagen machte man sich dann auf den Weg Richtung Berge, erkundete „Jabal Akhdar“ mit landwirtschaftlichen Terrassen und atemberaubenden Ausblicken auf die Berge.
In Nizwa angekommen, war der berühmte Dattelmarkt ein weiteres Ziel, ehe man am nächsten Tag auf der staubigen, teils unbefestigten und steilen Bergstraße nach „Jebel Shams“ dem „Sonnenberg“ und mit 3009 m höchsten Gipfel des Omans gelangte. Von dort aus eröffnet sich ein grandioser Blick auf den „Grand Canyon“ des Omans. Die Wanderung zum verlassenen Dorf „Sab Bani Khamis“ war der Höhepunkt dieses Tages.
Nach einer weiteren Nacht in Nizwa führte die Route über Ibra, einem der ältesten Orte des Omans an den Nordrand der Wahiba Wüste und schließlich zu einem weiteren Highlight, einer Übernachtung in einem Wüstencamp. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang war die kleine Gruppe dann auf einer hohen Sanddüne um die faszinierende Landschaft auf sich wirken zu lassen. Nach einem üppigen Abendessen genoss man am Lagerfeuer die Ruhe und Abgeschiedenheit der Wüste und den magischen Sternenhimmel.
Nun ging es weiter nach Sur, der östlichsten Stadt Arabiens, die an einer weiten Bucht am Meer liegt. Auf dem Weg dorthin konnte bereits eine von drei geplanten Schluchten, die „Wadi Bani Khalid“ besucht werden. Die Wanderung entlang des Flusslaufes erschloss imposante Berg- und Felsformationen und größere Süßwasserpools die zum Baden einluden.
Nach zwei weiteren Nächten in Sur mit dem Besuch des am Hafen liegenden Dhau Museums, hier konnten die traditionelle Segelschiffe des arabischen Raums bestaunt werden, eines Fischmarktes und des dortigen Souks, fuhr die Gruppe weiter zum „Wadi Tiwi“ und am darauffolgenden Tag zum „Wadi Shab“, wo mutige mehrere Meter durch einen engen Felsspalt zu einer Höhle mit Wasserfall schwimmen konnte.
Am letzten Reisetag erholten sich alle am Strand von Muskat und abends besuchte man ein großes Einkaufszentrums, um die letzten omanischen Rial auszugeben, ehe dann nach gut 2 Wochen am 30. November die Heimreise von Muskat aus über Istanbul nach München angetreten wurde.
